Bericht aus der Kölnischen Rundschau, Lokalteil Euskirchen vom 09.01.2015
„Ausfälle treffen uns hart“ – Palmersheims Trainer Albert Peters mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden
Sie haben nach Abschluss der Hinrunde in der Verbandsliga ein Punktekonto von 10:16 vorzuweisen. Sind Sie mit diesem Zwischenergebnis zufrieden?
Ja, damit können wir zufrieden sein. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass wir bislang extrem viel Pech gehabt haben.
In welchen Bereichen hat es denn mit dem Glück gehapert?
Es ging schon in der Vorbereitung los, die eigentlich ganz gut gelaufen ist. Im vorletzten Training hat die gute Stimmung bei uns aber einen Knacks bekommen, weil sich Sebastian Loben so sehr verletzt hat, dass er für längere Zeit ausgefallen ist. Dazu hat es weitere Verletzte gegeben, so dass wir nur drei Spiele mit dem kompletten Kader absolvieren konnten.
In den gegnerischen Mannschaften hat es auch Verletzte gegeben. Warum sehen Sie sich da so im Nachteil?
Wir haben einen kleinen Kader, da fehlt einfach jeder Verletzte. Ausfälle treffen uns generell sehr hart. Und mit Sebastian Loben hat uns der Torschützenkönig der Vorsaison in insgesamt sieben Spielen gefehlt.
Sebastian Loben ist am achten Spieltag dann wieder eingestiegen. Hat er für Auftrieb gesorgt?
Auf jeden Fall, das beweisen schon allein die danach folgenden Ergebnisse. Wir haben in den ersten drei Spielen mit Sebastian jeweils gepunktet, weil er gleich wieder seine alten Torjägerqualitäten gezeigt hat. Sebastian Loben hat in den sechs Spielen, die er in der Hinrunde absolviert hat, 58 Tore erzielt. Das belegt, wie wichtig er für uns ist.
Zurück zur Pechsträhne des TV Palmersheim. Was hätte noch besser laufen können?
Unser größtes Problem war, dass wir wegen vieler Ausfälle nicht weiter an uns arbeiten konnten. Die Fehler, die uns in den Meisterschaftsspielen unterlaufen sind, konnten nicht ausgemerzt werden.
Die Liga hat sich bislang sehr ausgeglichen gezeigt.
Das stimmt absolut. Selbst die Spitzenteams sind nicht unschlagbar. Und der Tabellenletzte TuS Königsdorf hat im vorletzten Spiel einen Sieg gefeiert, er wittert wieder Morgenluft.
Was sind die größten Unterschiede zwischen der Verbands- und der Landesliga?
Die Defensivarbeit ist anders, viel intensiver. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Zudem kann man sich in der Verbandsliga Punkte nur über vollen Einsatz erkämpfen.
Was wünschen Sie sich zum Start in die Rückrunde?
Ich hoffe, dass alle Spieler dann wieder gesund sind. Yannic Grömping hat sich zum Beispiel trotz einer Schulterverletzung durchgebissen. Wäre er topfit gewesen, hätten wir wohl weitere Schritte gegen den Abstieg machen können.
Im ersten Heimspiel der Rückrunde treffen Sie auf den Dünnwalder TV, das Hinspiel haben sie klar verloren. Zeit zur Wiedergutmachung?
Auf jeden Fall, in Dünnwald haben wir eine grottenschlechte Leistung abgeliefert. Das wird unser erstes Vier-Punkte-Spiel. Die entscheidende Phase der Saison wird voraussichtlich aber dann eingeläutet werden, wenn die letzten fünf oder sechs Spiele bevorstehen. Bis dahin müssen wir in Topform sein. Die Marke von 20 Punkten müssen wir knacken, um in der Verbandsliga zu bleiben.
Albert Peters, Trainer des TV Palmersheim, feierte vor wenigen Monaten mit seinem Team den direkten Wiederaufstieg in die Handball-Verbandsliga. Mit ihm sprach Jürgen Budtke.